Die beste Zeit für den Körper, um Vitamin D aufzunehmen ist zwischen dem Monaten März bis Oktober. Auch die Uhrzeit spielt bei der Bindung des Vitamins eine große Rolle. Empfohlen wird daher sich zwischen 10:00 bis und 15:00 der Sonne auszusetzen, um den täglichen Vitamin D Bedarf abzudecken.
Wusstest du, dass bei der Vitamin-D-Synthese deine Kleidungstil relevant ist?
Dass dein Hauttyp die Vitamin D-Aufnahme beschleunigen oder verlangsamen kann?
Und dass Faktoren, wie z.B. Sonnencreme deinen Vitamin-D-Haushalt beeinflussen können?
Nein? – Dann klären wir dich jetzt auf!
1. Vitamin D und deine Kleidung
Je mehr Haut unbedeckt ist, desto leichter kann dein Körper die Sonnenstrahlen binden und zu Vitamin D3 umwandeln.
Aber was tun, wenn dies aus religiösen Gründen nicht umsetzbar ist?
Egal ob im Christentum, Judentum oder im Islam – körperliche Bedeckungen können Teil und Alltag religiöser Menschen sein:
Wieviel Vitamin D deine Haut aufnehmen und speichern kann hängt von der Intensität der Sonnenstrahlen (UV-Strahlen ab). Durch bedeckende Kleidung wird diese Synthese stark beeinträchtigt. Es fehlt diesen (in den meisten Fällen) religiösen jungen Mädchen und Frauen an einen ausreichenden Vitamin D-Depot, da nur eine sehr geringe Vitamin D-Aufnahme über die Nahrung gedeckt werden kann. Dennoch wird’s nicht der benötigte Tagesbedarf erreicht.
Anhand eines Beispiels der muslimischen Bevölkerung ergaben Studien, dass Kinder aus arabischen Ländern häufiger schon einen Vitamin-D-Mangel litten, da diese schon während der Schwangerschaft und Stillzeit unzureichend mit Vitamin D versorgt worden sind.
Auch in Deutschland ließen sich Unterschied des Vitamin-D-Spiegels bei Kindern und Jugendlichen finden. Fast 30% der 3- bis 17-jährigen mit muslimischem Hintergrund besaßen einen moderaten bis hin zu einem schweren Vitamin-D-Mangel. Gerade bei Kindern ist eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung wichtig für das gesunde Wachstum und gegen eine Verformung der Knochen.
Ein chronischer Vitamin D-Mangel ist keine Seltenheit. Die Symptome könne wie folgt aussehen:
- Knochenschmerzen (z.B.: in der Wirbelsäule und den Beinen)
- Haarausfall
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Kraftminderung
Zu den Folgen eins chronischen Vitamin-D-Mangels gehören:
- Knochenveränderungen
- Chronische Krankheiten (z.B.: Depressionen, Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen)
- Muskelschwund
Für Personen, die sich aus religiösen Gründen ihren Körper bedecken ist es medizinisch notwendig täglich Vitamin D-Präparate einzunehmen, um gesund zu leben und chronische Krankheiten vorzubeugen. Sollte die Möglichkeit auf das Ablegen der Kleidung bzw. das Freilegen der wichtigsten Körperpartien wie Gesicht, Armen und Beinen in einem privaten Garten bestehen ist es ratsam dies von März bis Oktober 2- bis 3-mal wöchentlich zu nutzen.
Wichtig ist uns hierbei zu betonen: Dies ist eine rein medizinische Sicht, mit gesundheitlicher Kritik und keine Kritik an der Verschleierung durch religiöse Hintergründe!
2. Hauttypen und die Vitamin-D-Aufnahme
Dunklere Haut besitzt einen natürlichen Schutzfilm und ist demnach unempfindlicher gegen UV-Strahlen. Die Hauttypen V und VI benötigen demzufolge mehr Sonnenlicht, um Vitamin D zu produzieren, als die empfindlicheren Hauttypen I und II.
Die menschliche Haut lässt sich in 6 verschiedene Hauttypen Unterteilen:
Menschen mit dem Hauttyp I besitzen meist rötlich bis rotblondes Haar, haben helle Augen (blau oder grün) und sich durch eine sehr helle Hautfarbe gekennzeichnet. Auch Menschen mit Albinismus gehören zum Hauttyp I. Eine Bräunung der Haut tritt meistens nicht auf. In den Monaten März bis Mai und September bis Oktober liegt der tägliche UV-Bedarf bei 10 bis 20 min, um Vitamin D produzieren zu können. In der Sommerhochphase, sprich Juni bis August liegt dieser bei 5 bis 10 min täglich.
Der Hauttyp II hat meistens blondes bis dunkelblondes Haar, helle Augen (blau oder grün) und eine helle Haut, bei welcher die Bräunung nur langsam einsetzt. Diese Menschen sollten täglich 15 bis 25 Minuten im März bis Mai und September bis Oktober die Sonne im freien genießen. In der Zeit von Juni bis August sollte diese Zeit auf 10 bis 15 Minuten reduziert werden.
Personen mit braunen Haaren, blau, grünen oder braunen Augen und mittelheller Haut, welche sich einfach aber langsam bräunen lässt, gehören zum Hauttyp III. Bei ihnen beträgt die Zeit der Vitamin-D-Bindung zwischen März bis Mai und September bis Oktober 20 bis 30 min und in den Sommermonaten 15 bis 20 Minuten täglich.
Der Hauttyp IV besitzt die Merkmale der dunkelbraunen bis schwarzen Haare, braunen Augen und der bräunlichen Haut, bei welcher die Bräunung schnell und intensiv zustande kommt. Hier sollten zwischen den Monaten März bis Mai und September bis Oktober 30 bis 40 Minuten täglich die Sonne genossen werden. Zwischen Juni bis August liegt der tägliche Bedarf bei 15 bis 25 Minuten.
Der Hauttyp V ist charakterisiert durch die schwarzen Haare, braunen Augen und eine dunkle Haut, welche durch den natürlichen Schutzfilm weniger empfindlich ist. Ihnen wird es empfohlen zwischen März bis Mai und September bis Oktober 40 bis 60 Minuten am Tag Sonnenlicht aufzunehmen und in den Sommermonaten diese Zeit auf 30 bis 40 Minuten zu senken.
Schwarze Haare, braune Augen und eine dunkelbraune Haut, welche durch den natürlichen Schutzfilm weniger UV-Empfindlich ist, schreibt man dem Hauttyp VI zu. Um einen ausreichenden Vitamin-D-Bedarf abdecken zu können sollten in den Monaten März bis Mai und September bis Oktober 40 bis 60 Minten und von Juni bis August 30 bis 40 Minuten Sonne getankt werden.
3. Sonnenschutz und deine Vitamin-D-Synthese
Zwar kann deine Haut auch mit Sonnencreme Vitamin D herstellen, jedoch blockiert bereits ein Sonnenschutzmittel mit dem Lichtschutzfaktor 20 gut 95% der UV-Strahlen. Die Schlussfolgerung daraus, ist eine eingeschränkte Vitamin-D-Produktion.
Vor allem sonnenempfindliche Personen sollten aktiv auf das Tragen von Sonnenschutz achten, denn mit jedem Sonnenbrand erhöht sich das Hautkrebs-Risiko. Die UV-Strahlen der Sonne werden dennoch nicht zu 100% von der Sonnencreme abgehalten. Der aufgetragene Sonnenschutz verlängert lediglich die Eigenschutzzeit deiner Haut.
Eine richtige Dosierung von Sonnenschutz und Sonne ist wichtig für eine gesunde Vitamin D Produktion, ohne Sonnenbrand. Wer also lange Sonnenbaden möchte, sollte Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden, um das Hautkrebs-Risiko gering zu halten. Kürzere Sonnenaufenthalte können auch ohne Sonnenschutz genossen werden.
4. Vitamin-D-Präparate richtig einnehmen
Das Einnehmen von Vitamin-D-Präparaten ist empfehlenswert bei präventiven und therapeutischen Maßnahmen von:
- Erhöhter Infektanfälligkeit
- Degenerativen Beschwerden
- Autoimmunerkrankungen
- Bluthochdruck
- Diabetes
- Demenz
- Depression
Bei den D-Vitaminen handelt es sich um fettlösliche Vitamine, für die Absorption aus dem Darm benötigt der Körper Fett. Ein Vorteil der fettlöslichen Vitamine ist, dass der Körper diese in der Leber und im Fettgewebe speichern kann.
Für die richtige Aufnahme sollte das Vitamin-D-Präparate zu einer oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden sollte, da sonst keine Verwertung des Vitamins stattfindet. Die Tages- oder Uhrzeit ist in diesem Fall nicht von belangen.