Als untergewichtig gelten Personen, welchen einen Body-Mass-Index (BMI) von unter 18,5 besitzen. Ursachen des Untergewichts können zum einen
- genetische Veranlagungen,
- Lebensmittelunterverträglichkeit,
- Krankheiten,
- Essstörungen (z.B.: Magersucht und Bulimie),
- psychische Erkrankungen,
- Stress (oder Überforderung),
- Nikotinkonsum,
- Alkoholkonsum und
- Drogenkonsum sein.
Bei älteren Menschen weist ein Untergewicht meistens auf Zahnprobleme, Krankheiten, Magen-Darm-Probleme oder Appetitlosigkeit hin.
Gesundheitsgefährdend ist ein geringes Gewicht nicht immer, solange dieses nicht zu Mangelernährung und die damit verbundene Schwächung des Immunsystems und des gesamten menschlichen Organismus komm.
Klassifikation |
BMI-Wert |
Untergewicht |
unter 18,5 |
„Normalgewicht“ |
18,5 bis 24,9 |
Übergewicht |
25 bis 29,9 |
Adipositas |
über 30 |
Grad I |
30 bis 34,9 |
Grad II |
35 bis 39,9 |
Grad III |
über 40 |
Folgen eines zu starken Untergewichts:
- Unfruchtbarkeit
- Anfälligkeit für Infekte
- Antriebslosigkeit,
- Schlafstörung,
- Müdigkeit,
- Konzentrationsschwäche,
- Muskelschwund
- Osteoporose
- Schädigung der inneren Organe (wie Herz, Leber, Niere)
Untergewichtige Schwangerschaften
Das du in den ersten Wochen oder gar Monaten deiner Schwangerschaft an Gewicht verlierst ist gar nicht mal so untypisch. Durch die Schwangerschaftsübelkeit erleiden einige Personen eine Appetitlosigkeit. Auch bei Mehrlingsschwangerschaften ist ein geringes Gewicht nicht unüblich. Dies sollte sich jedoch im Laufe der Schwangerschaft wieder einpendeln. Damit dennoch keine Mangelerscheinungen auftreten solltest du zu den regelmäßigen Kontrollen deines Frauenarztes/ deiner Frauenärztin gehen.
Studien haben erkannt das ein geringes Geburtsgewicht der Neugeborenen im Zusammenhang mit dem geringen Gewicht der gebärenden Mutter steht. Bedingt wird das niedrige Geburtsgewicht zudem durch intrauterine Wachstumsretardierung und Frühgeburtlichkeit. Der Großteil der Studien stellten zudem eine vorzeitige Wehentätigkeit und eine höhere Frühgeburtlichkeit bei Untergewichtigen fest. Positiv zu vermerken ist, dass in dieser Gewichtsgruppe seltener Schwangerschaftskomplikationen auftraten. Es traten bei ihnen deutlich seltener:
- Schwangerschaftsdiabetes,
- Einleitung der Wehen,
- Präeklampsie,
- Postpartaler Blutverlust
- Kaiserschnitte und/oder
- Operative vaginale Geburten auf.
Wenn Du einen zu geringen BMI-Wert hast, ist eine gesunde Gewichtszunahme wichtig, um deinem Kind eine normale Entwicklung zu ermöglichen. Hierbei ist eine nährstoffreiche und ausgewogene Ernährung
- Essen als Genuss und nicht als Verpflichtung wahrnehmen
- Iss worauf du Lust und Appetit hast (Lieblingsspeisen zuerst)
- Fünf kleine Mahlzeiten, als 3 große
- Smoothies und Furchtsäfte, Milchprodukte, Nüsse und Fisch – hier findest du viele Nährstoffe, welche dich bei der Gewichtszunahme unterstützen
- Schonmal über Nahrungsergänzungsmittel nachgedacht? Auch diese helfen dir dein Ziel eines gesunden Körpergewichts zu erreichen
BMI-Wert |
Gewichtszunahme |
unter 18,5 (Untergewicht) |
12,5 bis 18 kg |
18,5 bis 25 („Normalgewicht“) |
11,5 bis 16 kg |
25 bis 29,9 (Übergewicht) |
7 bis 11,5 kg |
über 30 (Adipositas) |
5 bis 9 kg |
Risiken eines zu geringen BMI während der Schwangerschaft
Bei einem leichten Untergewicht beim Start deiner Schwangerschaft besteht in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Bei dem ersten Vorsorgetermin überprüfen Gynäkolog*innen nicht nur den Fötus, sondern auch deine Vitalwerte. Sollte dein Körpergewicht viel zu gering sein, werden diese sich bei der Gewichtszunahme unterstützen und beraten.
Mögliche Auswirkungen, falls das Gewicht während der Schwangerschaft zu gering bleibt:
- Fruchtwassermangel
- Fehlgeburt
- Frühzeitiger Blasensprung
- Frühgeburt
Untergewichtige Schwangerschaften – Folgen für dein Kind
- kleine Geburtsgröße
- Geringes Geburtsgewicht
- Frühgeburt
- Fehlgeburt
- Verzögertes Wachstum
- Entwicklungsstörung
Bereits vor der Schwangerschaft Vorkehrungen treffen bedeutet, dass du bereits in der Planung eines Kindes anfangen solltest an Gewicht zuzulegen. Während der Schwangerschaftszeit kommen einige stressige Monate auf deinen Körper zu, dafür sollte dieser optimal vorbereitet sein, damit es in dieser Phase zu keinerlei Komplikationen kommt. Hier bei ist es nicht unwichtig, wie du an Gewicht zulegst. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist sinnvoller als eine einseitige mit viel Fastfood. Auch Sport kann hierbei hilfreich sein, aber bitte in Maßen. Wir möchten, dass du an Gewicht zulegst und nicht gleich die aufgenommenen Kalorien abtrainiert.
Quellen:
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2011/0874/pdf/djb.pdf
https://gesund.bund.de/untergewicht
https://www.schwanger.at/artikel/uebergewicht-und-untergewicht-in-der-schwangerschaft.html
https://www.babyartikel.de/magazin/untergewicht-in-der-schwangerschaft
https://www.gesundheitsinformation.de/gewichtszunahme-in-der-schwangerschaft.html